»Uns gibt es schon seit 80 Jahr' das feiern wir bald, ist doch klar!«
Im Jahr 1925 wurde der evangelische Kindergarten Lebus aus einer Elterninitiative heraus gegründet. Heute befinden wir uns in der Schulstraße 6 und zur Zeit wuseln 15 kleine „Kirchenmäuse“ und ein Gastkind im Kindergarten herum. Zusammen wird gespielt, gelacht, gelernt, gesungen, gebastelt und vieles mehr.
Frau Makiadi und Frau Krüger sind die zwei, die die Nerven haben, die „Rasselbande“ täglich im Griff zu halten und auch Frau Sucker ist immer da, wenn sie gebraucht wird.
Dafür, dass es uns nun schon so lange gibt, wollen wir Gott „Danke“ sagen.
Wir wollen an diesem Tag auch innehalten und zurückblicken auf viele schöne Jahre.
Damit es ein schönes und fröhliches Fest wird, würden wir uns ganz besonders freuen, auch Sie bei uns begrüßen zu dürfen.
Wir feiern am: Sonntag, den 19. Juni 2005 ab 10.30 Uhr.
10.30 Uhr Gottesdienst;
anschließend wollen wir 80 Luftballons mit Grüßen/Wünschen in den Himmel aufsteigen lassen.
Ab ca. 11.30 Uhr Mittagsangebot und Mittagspause;
es besteht die Möglichkeit, sich über „80 Jahre evangelischer Kindergarten Lebus“ auszutauschen, den Kindergarten zu besichtigen und Einblicke in die Chronik zu bekommen; außerdem wird ein Basteltisch für die Kinder angeboten.
Ab 14.30 Uhr Beginn der offiziellen Feierstunde
(u.a. Kinderprogramm, Grußworte, Kaffeeangebot, Tombola ...)
Gegen 17.00 Uhr offizieller Abschluss.
Es besteht jedoch im Anschluss die Möglichkeit gemütlich zusammenzusitzen, miteinander zu singen, zu erzählen und sich mit Leckereien vom Grill zu stärken.
Seien Sie herzlich willkommen!
Die Kinder, Eltern und Mitarbeiter des evangelischen Kindergartens
Im Mai 2003 brachen Menschen aus Richtung Magdeburg und Richtung Gniezno (Polen) auf, um sich in Berlin auf dem Ökumenischen Kirchentag mit vielen anderen Christen zu treffen.
Sie folgten den Spuren des deutschen Kaisers Otto III., der damals nach Gniezno pilgerte, die Vision eines geeinten Europas vor Augen. Unverkennbar hat das Gnesener Treffen Otto III. mit dem jungen polnischen Herrscher Boleslaw Chrobry in Polen eine hohe Bedeutung.
Heute, wo Polen und andere mittelosteuropäische Länder Mitglied der Europäischen Union sind, wollen wir die skizzierte Vision wieder aufgreifen. Nach all den Zerwürfnissen der Vergangenheit kann Europa nur im Zeichen der Ebenbürtigkeit und der Gleichrangigkeit stehen...
Der im Jahr 2003 erstmals begangene Weg ist dabei, zu einer ständigen, alljährlich stattfindenden Einrichtung zu werden. Dieses Jahr wird mit unserer Pilgerschaft gleichzeitig zwei weiteren Anlässen gedacht: Zum Einen erinnert sich das Land Brandenburg seiner tausendjährigen Christianisierungsgeschichte. Zum Anderen markiert gerade der 60.Jahrestag des Kriegsendes, wieviel unermessliches Leid -ausgelöst durch die NS-Zeit- auf allen Seiten zutagetrat. So haben wir die Einladung nach Lebus (Oder) gerne angenommen, verkörpert doch Lebus Beides: den Schrecken des vor 60 Jahren vergangenen Krieges ebenso wie die uralte kulturgeschichtliche Brücke zwischen Deutschland und Polen.
Unsere diesjährige Pilgerschaft beginnt mit einem kleinen Auftakt im Magdeburger Dom am Vorabend des Johannistages. Am Morgen des Johannistages (24.Juni) werden wir uns vom Brandenburger Dom direkt nach Frankfurt (Oder) und dann folgend zu Fuß nach Lebus aufmachen, wo dann am Abend der Ökumenische Pilgerweg mit einem Ökumenischen Gottesdienst eröffnet wird. Bischof Huber, Erzbischof Muszynski aus Gniezno und Kardinal Sterzinsky haben zugesagt, an diesem Gottesdienst mitzuwirken.
In den folgenden Tagen werden wir auf überschaubaren Wegstrecken bis nach Gniezno pilgern. Über Kloster Paradies und Poznan gelangen wir auch zur Zwischenstation Lednica - dem Ort, an dem die Christianisierungsgeschichte Polens seinen Anfang nahm... (Helmut Krüger - Potsdamm)
Liebe Gemeindemitglieder,
wie heißt es so schön: »Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus!«
Das 3. große Ereignis, das wir in diesem Jahr in unserer Kirchengemeinde feiern, ist nach „50 Jahre Kirchenjubiläum“ und „80 Jahre ev. Kindergarten“ der deutsch-polnische ökumenische Gottesdienst zum Pilgerweg Magdeburg-Gniezno.
Neben der finanziellen Unterstützung durch die Euroregion benötigen wir auch Ihre Hilfe!
- Wer ist bereit einem oder evtl. mehreren Pilgern Quartier für eine Nacht zu geben?
- Wer backt Kuchen?
- Wer hilft beim Aufräumen, Abwaschen und sonstigen Handreichungen?
- oder beteiligt sich mit einer finanziellen Unterstützung?
Kto.-Nr.: 23778877, BLZ 100 602 37 Evangelische Darlehnsgenossenschaft e. G.,
Verwendungszweck: Pilgerweg
Schön wäre es auch, wenn sich unsere Kirchengemeinde zahlreich zur Begrüßung der Pilger gegen 17.00 Uhr am 24.06.05 an der Gaststätte „Oderblick“ einfinden würde.
Wenn alles klappt, wird es auch (ähnlich wie zur Proklamation im Juni 2003) eine provisorische Fährverbindung über die Oder am 24.06.05 von 17.00 Uhr bis Sonnenuntergang und am 25.06.05 von 8.00 bis 12.00 Uhr geben.
Wer seine Hilfe anbieten möchte oder noch Fragen hat (das Programm ist auch in der Juniausgabe des Amtsblattes zu finden), meldet sich bitte bis zum 17.06.05 im
Info-Punkt Amt Lebus Frankfurter Str. 7 - 15326 Lebus
Die Freitagsrunde lädt zur alljährlichen Radtour am 04.06. ein!
Alle, die gern mal mit dem Fahrrad unterwegs sein wollen, sind herzlich eingeladen!
Treffpunkt ist am Samstag um 10 Uhr auf dem Handelshof. Wir wollen Richtung Wulkow fahren und uns dort die Kirche und die Gruft ansehen. Anschließend geht`s weiter Richtung Alt Zeschdorf, wo wir dann Picknick machen. Dazu kann dann jeder etwas zum Essen und Trinken mitbringen, das wir dann gemeinsam verzehren.
Die weitere Tour hängt von unserer Kondition und vom Wetter ab. Angedacht ist der Rückweg über Mallnow nach Lebus.
Am Ostermontag diesen Jahres durften wir Herrn Sucker in die Justizvollzugsanstalt für erwachsene Männer in Frankfurt (Oder) begleiten. An diesem besonderen Tag gestaltete Herr Sucker mit unserer Hilfe einen Gottesdienst, bei dem Judith auf einem Keyboard spielen durfte, das, dank seiner „Klangfülle“, die Fehler übertuschte, die aufgrund ihrer Nervosität entstanden.
Das Gefängnis unterstützte uns mit einem „Muskelaufbauprogramm“, indem es uns die schweren Noten der Orgelstücke stemmen ließ, da ein Notenständer nicht Bestandteil der Gefängnisgebrauchtgegenstände ist. Zudem galt der Gesang der Gottesdienstteilnehmer, der, zum Erstaunen von Herrn Sucker, sehr rege war, als brummende Begleitung zur Stimme von Frau Sucker, die uns an diesem Tage auch mit Kaffee und Kuchen in der anschließenden Kaffeerunde versorgte.
Im Nachhinein hatte ein Insasse, der den Gottesdienst besuchte, zu Herrn Sucker gemeint, dass es ihm im Gefängnis bis zu diesem Tag sehr schlecht ging. Jetzt aber hat er beim Anblick der rotwerdenden Judith am Keyboard neue Lebensfreude erhalten.
Nach einigen Unterhaltungen mit Wärtern und Gefangenen, sind wir mit gemischten Gefühlen wieder nach Hause gefahren. Wir haben gelernt, dass es Menschen gibt, denen es „hinter Gittern“ sehr schlecht geht, Menschen, die in Untersuchungshaft sitzend, teilweise unschuldig, einen Teil ihrer Lebenszeit dort verlieren, aber es gibt auch Menschen, die freiwillig wieder Straftaten beginnen, um im Gefängnis zu bleiben. Die letzteren sind jene Menschen, die nur isoliert von unserer Gesellschaft leben und glücklich sein können.
Wenn man so etwas hört, überlegt man, in was für einer Gesellschaft wir überhaupt leben. Und die Menschen haben Recht: Wer nichts hat und aufgrund seiner Vorgeschichte und der Intoleranz der Gesellschaft nie etwas haben wird, kann nur in der Isolation der „schwedischen Gardinen“ glücklich werden. Doch ist auch die deutsche Rechtsprechung zu kritisieren: Kann es denn richtig sein, dass Männer, Frauen und Jugendliche in einem so fortgeschrittenem Land wie unserem, auch mehr als 6 Monate ihres Lebens genommen werden, während sie in U-Haft sitzen. 6 Monate, in denen sie auch ihre Arbeitsstelle verlieren können, ihr Ansehen und vor allem aber wichtige Momente mit der Familie.
Die Ansichten sind sehr verschieden, wie die Menschen es sind. Nicht nur bei uns, die wir hier nicht im Gefängnis sind, sondern auch in der eigenen kleinen Welt des Knastes, dessen Erinnerungen ewig in uns eingebrannt sind.
Reise nach Emden/Oldersum (Ostfriesland) vom 15.-17.4.2005
Als vor zwei Jahren Familie Schneider unseren Posaunenchor verlassen hat, haben wir uns versprochen, dass wir weiter in Kontakt bleiben. Einige Zeit musste erst vergehen, aber jetzt haben wir es geschafft. Im April hat sich ein Teil von unserem Posaunenchor auf die Reise nach Emden gemacht. (Terminlich bekommt man leider nie alle unter einen Hut.). So haben sich am 15.4.05 acht von uns auf den Weg gemacht. Gegen Mittag sind wir losgefahren, weil es bis dorthin ca. 600 km sind und man meistens auch mit Stau auf der Autobahn rechnen muss. Aber wir hatten Glück, wir haben alle Staus hinter uns gelassen. So waren wir, trotz Pause, schon um 18 Uhr dort. In einem Nachbarort von Emden gibt es einen kleinen Posaunenchor in Oldersum, insgesamt acht Bläser. Sie waren unsere Gastgeber.
Der Empfang dort hat uns alle überwältigt. Wir wurden so lieb und herzlich aufgenommen, als würden wir uns schon 20 Jahre kennen. Das hatte sicher keiner erwartet. Da soll noch einer sagen, die Ostfriesen sind stur. Nach einem gemütlichen Abendessen haben wir dann noch ein bisschen geblasen. Anschließend sind wir dann in unsere Quartiere gefahren. Am Sonnabend haben wir uns dann alle wieder frisch gestärkt um 10 Uhr in der Kirche getroffen. Dort war dann Probe für Sonntag. Wir wollten nämlich gemeinsam einen Gottesdienst gestalten. Dort läuft ein Gottesdienst etwas anders ab, als bei uns. Die Kirchen in Ostfriesland sind evangelisch- reformierte Kirchen. Das bedeutet, es wird viel gesungen, zwischendurch kurze Lesungen, kein Glaubensbekenntnis, keine Liturgie. Es gibt dort auch keinen Altar. Die Pastorin spricht von der Kanzel, die an einer Längsseite der Kirche steht. Die Bänke sind im Halbkreis darum angeordnet. Für uns war das schon ein ungewöhnliches Bild.
Nach dem Mittagessen hat uns Jakob Jansen(Tuba) einen kleinen Einblick in die Dorfgeschichte gewährt. Dann sind wir ins Emssperrwerk gefahren und haben uns dort über Bau und Funktion einen Vortrag angesehen. Danach ging es für einen kurzen Stadtbummel nach Emden mit anschließendem Kaffeetrinken auf einem Restaurantschiff. So konnten wir uns alle ein bisschen besser kennen lernen. Den Abend haben wir, nach einem kleinen Bummel durch Oldersum, mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen lassen.
Am Sonntag war dann der Gottesdienst, der von dem "gemischten" Posaunenchor musikalisch gestaltet wurde. Die Pastorin hat sich gewundert, dass zwei soweit voneinander entfernte Chöre, ohne größere Probe zu gut miteinander spielen können. Ja, wir haben aber auch eine Gemeinsamkeit, die Schule von Bernhard Schneider. Und scheinbar haben wir noch nicht alles vergessen, was er uns beigebracht hat. Nach dem Gottesdienst ging unser Besuch mit einem gemeinsamen Mittagessen zu Ende.
Die Oldersumer und Emdener haben uns an diesem Wochenende richtig verwöhnt. Wir wollten uns auch noch so viel ansehen, aber leider war die Zeit viel zu kurz. Deshalb haben wir uns entschlossen, dass das nicht unser letzter Besuch dort war. Wir hoffen, dass sich zwischen unseren Chören eine langjährige Freundschaft aufbaut und wir noch viel gemeinsam tun können. Im nächsten Jahr werden die Oldersumer uns besuchen. Dann hoffe ich, dass wir genauso gute Gastgeber sein werden, so dass sie auch ein paar schöne Tage bei uns verbringen können.
Abschließend möchte ich mich im Namen aller Bläser noch einmal für die Gastfreundschaft und die tolle Betreuung bedanken. Wir hatten garantiert keine Langeweile und haben auch noch sehr viel Neues dazu lernen dürfen. Herzlichen Dank auch an unsere beiden Kraftfahrer, Bernd und Johannes, ohne die wir sicher nicht so schnell ans Ziel gekommen wären. Und ein großes Dankeschön an Brigitte und Bernhard Schneider, ohne die dieses Treffen gar nicht zustande gekommen wäre.
Wer unsere Kirche betritt, der sieht neben dem Altar die Orgel mit ihren glänzenden Pfeifen. In jedem Gottesdienst führt sie den Gemeindegesang an. Obendrein wird immer wieder zu Konzerten eingeladen, bei denen sie als Soloinstrument oder auch als Begleitinstrument eingesetzt wird. Schon oftmals hat sie uns erfreut. Es wäre eine Verarmung unserer Gottesdienste, unseres Gemeindelebens und auch unserer Stadt, wenn wir sie nicht hätten.
Dabei ist das gar nicht selbstverständlich. Wie viele Gemeinden gibt es, die auf ein solches Instrument verzichten müssen! Sei es, dass keine Orgel vorhanden ist, sei es, dass sich keiner findet, der darauf musiziert. Darum haben wir allen zu danken, die ihre Zeit und ihre Kraft geben, um die Orgel zum Klingen zu bringen.
Aber auch das ist nicht selbstverständlich, dass überhaupt eine Orgel da ist. Es war daher eine wichtige und gute Sache, dass die Gemeinde dieses Instrument angeschafft hat. Es ist ein Instrument der Orgelbaufirma Sauer. Sie wurde ursprünglich 1971 für die Marienkirchgemeinde in Frankfurt (Oder) gebaut. Sie hat rund 600 Pfeifen und 8 Register auf einem Manual und Pedal.
Als diese Mariengemeinde mit der Gemeinde von St. Gertraud fusionierte, wurde das Instrument nicht mehr für den Gottesdienst gebraucht. So konnte es die Kirchengemeinde Lebus 1983 erwerben. Seither durften wir uns am Klang dieser Orgel erfreuen. Unter ihrer Führung haben wir Gott gelobt und uns in manchem Kummer stärken lassen. Manche besinnliche Stunde hat sie uns verschönt.