Petrus sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht
auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
der Sommerbrief ist da. Wie schnell doch die Zeit vergangen ist. Es ist aber auch viel geschehen. Die Einweihungsfeier für die neuen Räume unseres Kindergartens hat uns ganz schön in Atem gehalten. Es gab aber auch Ereignisse, über die wir keinen Bericht haben und doch - zumindest für die Chronik unserer Gemeinde - erwähnenswert sind.
Hier ein paar Stichworte:
An sechs Abenden waren wir auf „Entdeckungsreise“ in Thessalonich und lasen den ersten Brief des Apostels Paulus. Da das eine lange Reise war, haben wir dafür auch drei Monate gebraucht.
Am Palmsonntag gingen wir den von der Jungen Gemeinde vorbereiten Kreuzweg rund um unsere Lebuser Kirche.
Zu Beginn des Adonisblütenfestes am 19. April hielten wir Andacht auf dem Berg der Landeslehrstätte. Am Nachmittag fand das von Frau Borngräber so gut organisierte Konzert in unserer Kirche statt.
Die Bauarbeiten an der Wohnung im Pfarrhaus hatten im April so hoffnungsvoll begonnen. Nun schleppen sie sich hin. (die Wirtschaftskrise ist wohl auch im Handwerk angekommen - alle haben zu viele Aufträge - wie lange noch?)
Goldene Konfirmation feierten wir am 10. Mai mit einem Festgottesdienst. Die „Goldenen“ hatten den Tag selbst gestaltet. Kaffee bei Fabigs und Spaziergang zum Oderdeich waren der krönende Abschluss.
Ferien macht unser Kindergarten in der Zeit von 10. bis zum 30. August. Dann hat auch der Pfarrer Urlaub. Die Vertretung wird in Frankfurt/O., Gemeindebüro Gertraudenplatz 6 geregelt. (Sprechzeiten sind Dienstag 12-17 Uhr; Mittwoch und Donnerstag von 9-12 Uhr)
Im Gemeindekirchenrat hat sich Jutta Pappelbaum bereiterklärt in dringenden Fällen zu vermitteln. Sie erreichen Frau Pappelbaum zu den Dienstzeiten im Infopunkt.
Eine erholsame und gesegnete Sommerzeit wünscht Ihnen
Unser Kindergarten hatte eingeladen alle, die in irgend einer Weise am Umbau des Pfarrhauses beteiligt waren - und einige der Geladenen sind auch gekommen.
Besonders haben wir uns über den Besuch von Generatsuperintendentin Asmus gefreut. Sie hat uns im Festgottesdienst die Predigt gehalten und dann - Kindertagesstätten sind wohl auch gerade ein Thema in der Kirchenleitung - den Artikel in der Kirchenzeitung geschrieben. Hier ein Auszug aus ihrem Schreiben:
„Die evangelische Kindertagesstätte in Lebus wurde am Sonntag Jubilate nach einem Festgottesdienst feierlich in Besitz genommen. Der Umbau von einem Teil des Pfarrhauses ist abgeschlossen, die neuen Räume strahlen eine besondere Atmosphäre aus. Wir haben Kinder, Erzieherinnen, Eltern und Gäste - Menschen, die in diesem christlichen Haus ein- und ausgehen werden - Gottes Schutz anbefohlen.
Möge dort Glauben auf vielfältige Weise vermittelt und gelebt werden.
Die Kirchenleitung hat sich auf ihrer Sitzung mit einem Projekt zur Qualitätssicherung befasst. Manchmal höre ich einige stöhnen: nicht schon wieder das Thema Qualität in der Kirche. Am vergangenen Sonntag war mir aber wieder einmal deutlich vor Augen gestellt: Doch, es geht in unseren Kindertagesstätten auch um Qualität. Räume, die zum Wohlfühlen einladen, sind nötig. Sprache, die zum Glauben einlädt, ebenso. Vermittlung von Geschichten und Geschichte Jesu, kindgerechte Elementarbildung im Glauben sind eine Grundlage unserer evangelischen Kindertagesstätten. Auf die besondere Einbeziehung der Erwachsenen, die Kinder einem solchen Haus anvertrauen, wird zunehmend geachtet. In allen diesen Bereichen sollen die pädagogischen, die praktisch-theologischen und sozialwissenschaftlichen Kenntnisse gefördert werden.
Evangelisches Profil kann mit hoher Qualität weiterentwickelt werden...“
Den vollständigen Artikel haben wir aufgehoben. Eine Kopie hat Frau Heubach im Chorraum ausgelegt. Eine Danksagung steht auch im Lebuser Amtsblatt vom Juni 2009.
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Der traditionelle Ausflug der Freitagsrunde fand am 6. Juni statt.
In diesem Jahr war Lietzen das Ziel.
Besichtigt wurde die Kirche der Kompturei,
der alte Speicher
und nach ausgiebigem Picknick
auch die Dorfkirche.
Wenn der Weg auch nicht mit dem Fahrrad gemeistert wurde,
so war es doch aufregend und anstrengend.
Zu einem Bericht für unseren Gemeindebrief reichte die Kraft nicht.
Um so mehr freuen wir uns über die Bilder von der Bildungsreise.
Vielleicht kommen wir ja beim Jahresrückblick noch ein mal darauf zurück.
Der Reiseleiter
war Manfred Hunger.
Gedanken zur Freilegung der Grundmauern des Alt-Lutheraner Bethauses
Als wir in unserer letzten Planungsrunde „Offene Kirche“ zusammen saßen, kam die Rede auch auf die freigelegten Grundmauern des Alt-Lutheraner Bethauses und es tat sich die Frage auf:
Wer waren die Alt Lutheraner? Kommen wir Evangelischen nicht alle von Luther her?
Obwohl sich in Preußen die meisten Gemeinden auf Luther begründeten, gab es auch Gemeinden, die sich auf die Reformatoren Zwingli und Calvin zurückführen ließen. Es war vor allem die Abendmahlslehre, was sie trennte. Für König Friedrich Wilhelm III., als Oberhaupt der Kirche in seinen Landen, befahl am 27.9. 1817 den Zusammenschluss von lutherischer und reformierter Kirche zur Kirche der Union und die Einführung einer einheitlichen Gottes-dienstordnung. Der König hatte nicht mit dem Widerstand gerechnet. Vor allem Lutheraner begehrten („muckten“) auf, sie gründeten 1830 die Evangelisch-Lutherische Kirche in Preußen, nun Alt-Lutheraner genannt. Diese hatte es damals nicht gerade leicht. Erst unter dem nächsten König, Friedrich Wilhelm IV., wurden sie 1845 als selbständige Kirche akzeptiert.
In unserer Stadt hatte sich in den 1840er Jahren „Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Lebus“ gegründet. Am 6.8.1888 wurde sie als solche vom Oberkirchenkollegium in Breslau anerkannt. Gottesdienst hielt die Gemeinde in „verschiedenen kleinen kirchlich eingerichteten Räumen“. 1888 erhielt sie, dank „der eifrigen Bemühungen des Anstaltsdirektors Pastor A. Burgdorf in Fürstenwalde, welcher damals der Seelsorger der Gemeinde war“, vom Magistrat Lebus Land am Fuße des Turmberges geschenkt, und konnte dort dank der „Opferwilligkeit vieler Kirchgenossen“ und ihrer Eigenleistung eine schlichte Kapelle zu bauen. Das Gemeindemitglied und Polier der Firma Fröhlich August Kröplin hatte die Leitung und Bauaufsicht. Das „Bethaus“ wurde am 4.Oktober 1891 eingeweiht. Zuerst gehörte die Lebuser Gemeinde zu Fürstenwalde, 1923 wurde sie der „Parochie Cüstrin“ angegliedert.
Das Haus hat mit seiner Hauptachse in Nord-Süd-Richtung gestanden und war an der Turmbergseite „in den Hang hineingebaut“, der Abstand zum Hang betrug dort nur ca. 1m, „man konnte von der Böschung aus mit ausgestrecktem Arm auf das Dach fassen“. Martin Fischer berichtete: Der Bau habe ein Schieferdach besessen und sei in „solider“ Backsteinbauweise errichtet worden. Ein Kirch- oder anderer Glockenturm sei nicht vorhanden gewesen. Der Eingang habe sich „zum Amt zu“ befunden. Ein Anbau sei wie ein Windfang später noch dem Eingang vor gebaut worden. Eine Fensterfront habe sich an der der Breiten Straße zugewandten Gebäudeseite befunden. Die Fenster seien etwa 3m hoch gewesen und einfach verglast gewesen. Ein Mittelgang habe den Innenraum hinter dem Eingang in eine rechte und eine linke Bankreihe gegliedert. Jede Seite habe ungefähr 5 Bänke gehabt, auf einer Bank hätten ca. 6 bis 8 Leute Platz gefunden, so daß ungefähr 60 – 80 Menschen hinein gehen konnte. Im Südteil des Raumes hätten sich in der Mitte ein Altar, rechts ein Taufstein und links eine Kanzel befunden. Außerdem habe es an der Ostseite einen kleinen separaten Raum gegeben, der als Sakristei diente, wo sich der Pfarrer auch umziehen konnte. Im Bethaus hätten alle kirchlichen Handlungen der Gemeinde, wie Hochzeiten, Taufen, Christmetten und Konfirmationen stattgefunden. Herr Gering vom Schloßberg war Lektor der Lebuser Gemeinde.
1945 sei nur das Dach durch Beschuß beschädigt wurden, die Mauern hätten noch bis ca. 1950 gestanden und seien dann von den Lebusern zur Steingewinnung für den Wiederaufbau ihrer Häuser abgetragen worden. Der Rest der Gemeinde sei nach Frankfurt (O) zum Gottesdienst gegangen oder wechselte später einfach zur Evangelischen Stadtgemeinde von Lebus. Heute führen die Alt-Lutheraner den Namen SELK (Selbständige Evangelisch Lutherische Kirche), sie besitzen in Fürstenwalde eine schöne kleine neugotische Backsteinkirche.
Am 5. Juni feierte das Lutherstift Frankfurt (Oder) sein Mitarbeiterfest in unserer Kirche. Ungefähr 100 Gäste waren gekommen. Den Gottesdienst feierten sie im Kirchraum.
Zu Abend gegessen wurde im Hof und getanzt im Chorraum.
Weil das Wetter mehr für die Landwirtschaft als für fröhliches Feiern im Freien günstig war, hatte Bernis Bude im Hof zwei große Zelte aufgestellt, Millimeter-genau, denn sie überdachten lückenlos den ganzen Hof. Schade, dass wir davon kein Foto gemacht haben.
Nebenbei - Danke, Berni, für die Reinigung der Dachrinnen am Chorraum. Die Lindenblüten und die vom Storch verlorenen Zweige hatten den Abfluss verstopft.
trifft sich auf Zuruf - Ansprechpartner: Paul Ahlert
OffnerAbend:
19.06.09 um 18.00 Uhr Grillabend Würstchen & Co laden kleine und große Münder zum Abbeißen ein
Kindersport:
freitags von 16.30 -17.30 Kinder und ihre Eltern, Großeltern... haben Zeit und Platz zum Toben, Turnen und Spielen Ansprechpartner: Beatrice Bonack
Offener Raum:
je nach Gelegenheit öffnen wir den Raum im alten evang. Kindergarten in der Schulstr. 6
für Kinder zum Kickern, Basteln, Brettspiele spielen, malen... und was uns sonst noch so einfällt.
Wenn Sie sich ebenfalls die Zeit dafür nehmen können und mit den Kids dort die Zeit verbringen möchten, dann bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Ansprechpartner: Bonack
Konzert:
am 05. September 2009 18.00 Uhr in der Lebuser Kirche - 3 Liter Landwein - lädt ein zu Folkmusik aus ganz Europa und mittelalterlicher Musik Für das leibliche Wohl wird natürlich gesorgt
Der Gemeindekirchenrat hat seit gut einem Jahr einen Besuchsdienst ins Leben gerufen. Organisiert und geleitet wird er von Frau Monika Thate.
Nun ist aus den Erfahrungen dieses Kreises die Idee entwickelt worden, Nachmittage für Senioren zu gestalten.
Im September soll der erste Nachmittag stattfinden.
Bei Redaktionsschluss war der 7. September im Gespräch. Weil aber der nächste Gemeindebrief erst Anfang Septemer erscheint, ist die Einladung schon jetzt wichtig.