Gott spricht: »Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.«
„Nachteinschluss“ - „O du fröhliche ...“ - „Feierabend“ für den Weihnachtsmann. Da steht er nun im Flur, rechts und links die schweren Stahltüren, verschlossen und zugeriegelt. Seine Arbeit ist getan; der Sack in seinen Händen ist gefüllt - ich nehme an mit „angesetztem“ - also illegal gebranntem Schnaps, mit „Tätowierhacken“, „Bongs“, Drogen oder gebunkerten Schlaftabletten, die er zu guter Letzt noch in den Zellen aufgespürt und „herausgezogen“, beschlagnahmt hat. Jetzt kann es „Weihnachten“ werden, seine „Jungs“ sind sicher „verwahrt“.
Es hätte ein anderes Bild sein sollen, mein „Künstler“ aber ist überraschend nach „Branne verlegt“ (in das Gefängnis in Brandenburg gebracht) worden. Dann habe ich Michael gesehen. Er saß an seiner Zelle und bemalte Briefe, die er seiner Familie schicken wollte. Er weiß nicht, wie Weihnachten im Gefängnis aussieht, er sitzt zum ersten Mal. Vorstellen kann er sich es aber und ich bin ihm für sein Bild dankbar. Sein „Weihnachtsmann“ singt - er singt „O du fröhliche“ und hätte doch allen Grund „O du lieber Augustin alles ist hin“ zu singen. Und das nicht nur im Knast.
Wenn ich an die düstere depressive Stimmung hierzulande denke, die „sanfte“ Abwicklung der Frankfurter Hoffnung, der Chipfabrik z.B., der bewusst oder ungewusst geführte Kampf um den eigenen Arbeitsplatz (auch die Aussichten unserer evangelischen Kita), dann ist „O du lieber Augustin“ doch treffender.
Und da kommt mir der Gedanke: Was ist, wenn Joseph den Reisesack seiner Familie gepackt hat, um das erwartete Jesuskind nicht in unbezahlte Rechnungen wickeln zu müssen, weil es keine Aufträge mehr für den Zimmermann in Nazareth gab? Dann doch lieber Krippe und Stroh, den warmen Stall, als die harte Wirklichkeit zerbrochener Träume. Wie auch immer, Joseph hat den Reisesack seiner jungen Familie gepackt und hat sich nach Bethlehem auf den Weg gemacht.
Gott weiß um die gepackten Koffer seiner Menschenkinder. Er ist in der Welt und verschlossene, verriegelte Türen sind ihm kein Hindernis. Alte jüdische Weisheit bekennt: „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“ Klopfzeichen an der Tür sind überall zu vernehmen (in Michaels Bild sind das die schwarzen Kästchen über den Haftraumtüren - „ die Notrufanlage“ - im farbigen Bild rot gemalt). Gott will bei uns wohnen - Weihnachten 2003! Darum ist nicht „alles hin, lieber Augustin“. Uns bleibt die Zeit, diese Adventszeit, um es wieder neu für uns zu buchstabieren:
„Ach mache du mich Armen zu dieser heilgen Zeit aus Güte und Erbarmen, Herr Jesu, selbst bereit. Zieh in mein Herz hinein vom Stall und von der Krippen, so werden Herz und Lippen dir allzeit dankbar sein.“
Gott segne Sie und schenke Ihnen einen guten Anfang im neuen Jahr.
Es ist November und der Martinsumzug am 11.11. hat wieder viele kleine Laternenkinder und ihre Eltern angezogen.Treffpunkt war - wie immer - der Pilz. Unser "altes" Martinspferd Peggy war aber nicht mehr dabei, dieses mal ein Pferd vom Pferdehof "Birkenhof".
Die Laternenumzugsstrecke war in diesem Jahr etwas länger als sonst. Es ging die Breite Straße hinunter, dann durch die Oderstraße und durch die Schulstraße an unserem Kindergarten vorbei. Dort gab es einen Stopp, denn unsere Kita erhielt den Namen "Kirchenmäuse".
Es wurde ein Namensschild an der Hauswand enthüllt, die Kinder unserer Kita sangen ein Lied und dann ging der Zug weiter bis zur Kirche. Dort gab es im Kirchhof ein Anspiel der Christenlehrekinder und anschließend ging`s in die Kirche. Dort wurde dann vom Martin erzählt, gesungen und natürlich gab es auch wieder die "Martinshörnchen", die - wie immer - geteilt wurden.
Es war ein gelungener Nachmittag!
Und die Namensgebung "Kirchenmäuse" unserer Kita bei dieser Gelegenheit war eine gute Werbung für unseren Kindergarten.
Martin hat seinen Soldatenmantel geteilt. Er hat ein Zeichen gesetzt. So, wie wir teilen können, so leben wir. In diesem Jahr waren es „Martinsbrötchen“ (vielen Dank der Bäckerei Falk). Aber dabei wollen wir es nicht „gut-sein-lassen“.
Der „CVJM-Ostwerk Berlin-Brandenburg“ hat eine Partnerschaft zu Armenien. In der Hauptstadt Eriwan „findet sich die jüngste örtliche CVJM-Initiative Armeniens. Ein kleiner Kreis hochmotivierter junger Leute hat sich zusammengefunden, um christliche Jugendarbeit zu betreiben. Das Büro für das Mitarbeiterschulungsprogramm wurde ihr erstes Zuhause, da es bisher keine anderen Räumlichkeiten gibt ...“
Am 11. November hatte Daniel Langer, unser CVJM-Lebus- Sekretär, sehr eindrucksvoll von dieser Partnerschaft berichtet. Ein Informationsblatt liegt zum Mitnehmen in der Kirche aus. Unsere Bitte ist:
Schließen wir uns dieser partnerschaft an und helfen den Armeniern in Eriwan bei der Schaffung ihres eigenen Heimes! Partnerschaften sind gut und wichtig. Das haben wir selbst in DDR-Zeiten gelebt und erleben es bis heute.
Seit dem Martinstag am 11.11.2003 können es jetzt alle sehen, die an unserem Kindergarten in der Schulstraße 6 vorbeikommen: Wir heißen jetzt „Kirchenmäuse“.
An dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an Herrn Krethlow, der für uns das wunderschöne Namensschild anfertigte, so dass wir es während des Martinsumzuges enthüllen konnten.
Am 18. Oktober 2003 führten wir zum 1. Mal einen Trödelmarkt „ Für kleine Mäuse“ durch. Allen Helfern, Käufern und Verkäufern nochmals ein herzliches Dankeschön. Ein Teil des Verkaufserlöses kommt immerhin dem Kindergarten zu Gute und wir konnten Werbung für uns machen. Da dieser Tag aus unserer Sicht ein großer Erfolg war, werden wir im Frühjahr eine Neuauflage starten. Wir hoffen, dass je ein Trödelmarkt zum Sommer bzw. zum Winter veranstaltet werden kann. Über den jeweiligen Termin und nähere Informationen geben wir rechtzeitig Bescheid.
Zur Zeit kommen 11 „Kirchenmäuse“ zum Spielen, Singen, Basteln, Lernen, Malen, Toben.... in unsere Einrichtung. Wir haben auch wieder einige neue Kinder in Aussicht, freuen uns natürlich immer über weitere Anfragen, es sind Plätze frei!!
Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass (neuzugezogene ) Lebuser uns als Einrichtung nicht kennen bzw. noch nichts von uns gehört haben. Kennen Sie vielleicht eine Familie, die Kinder im Kindergartenalter hat? Erzählen Sie bitte von unserem Kindergarten! Vielen Dank!!
Jetzt in der Adventszeit sind die Kleinen auch wieder sehr aktiv. So beteiligen wir uns am 7. Dezember am Lebuser Weihnachtsmarkt rund um die Kirche. Zum Gemeindenachmittag am 3. Advent (14. Dezember) kann man uns auch hören, sehen und erleben.
Wir wollen die Adventszeit im Kindergarten möglichst festlich und besinnlich für die Kinder gestalten, was sicher nicht so einfach sein wird. Denn die Kinder werden wieder ein Krippenspiel einüben, welches sie auch am 2. Weihnachtsfeiertag im Gottesdienst für alle aufführen werden.
Weihnachtszeit ist halt leider auch oft eine hektische Zeit. Aber trotzdem bzw. gerade deshalb wollen wir das Wichtigste daran nicht vergessen: Weihnachten ist das Fest der Liebe, Gott schenkt uns seinen Sohn! Während der Adventszeit bereiten wir uns auf seine Ankunft, auf die Geburt Christi vor.
Herbstsynode des Kirchenkreises „An Oder und Spree“
Die Visitation vom 28. Oktober bis zum 11. November durch den Kreiskirchenrat liegt hinter uns. Einen Bericht darüber hoffen wir im nächsten Brief geben zu können. Informationen sind wichtig. Darum hier der Bericht von der Kreissynode am 21. November 2003 in Ziltendorf:
Der Gottesdienst zur Eröffnung der Synode stand im Kontrast zur Situation unseres Kirchenkreises und der daraus anstehenden Beschlüsse für diesen Freitagabend.
Da war das beeindruckende Erlebnis eines neuen schönen Gotteshauses und der sonore Gesang, der den gefüllten Kirchenraum erfüllte und da sind, wie an vielen Stellen in Deutschland, die schlechter werdenden finanziellen Bedingungen, mit denen unser Kirchenkreis in den nächsten Jahren Rechnung tragen muss.
Es ging um die Rechnungslegung des Haushaltes 2002, der mit einem kleinen Plus bestätigt werden konnte und es ging um den Haushalt 2004 mit dem Sollstellenplan, die zu beschließen waren. Für beide Zahlenwerke konnte ich feststellen, dass sie so übersichtlich angelegt waren und erläutert wurden, dass man die Zusammenhänge gut erkennen konnte.
Diese gute Vorbereitung und die Logik der vorhandenen Zwänge schufen wohl auch die Einsicht der Synodalen, dass man hier, nicht einmal beim Stellenplan, kleinlich streiten, sondern ihm nur zustimmen konnte.
Die Erhöhung des Personalkostenanteiles auf 75% des Kirchensteuernettoaufkommens für 2004 trägt den schwieriger werdenden Bedingungen Rechnung und zeigt, dass in Zukunft weitere schwere Entscheidungen auf uns zukommen. Der Beschluss zur Bildung eines Strukturausschusses soll hier rechtzeitig die richtigen Folgerungen und Veränderungen vorbereiten helfen: 2004 muss genutzt werden, um für die nächsten Jahre solche strukturellen Veränderungen zu planen, dass mit weniger Geld eine vernünftige und gerechte Arbeit im Kirchenkreis erreicht wird.
(Gut, wenn auch aus Lebus jemand bereit wäre, in diesem Strukturausschuss mitzuarbeiten.)
Superintendent Bruckhoff gab einen Bericht über die Verhandlungen zum Zusammenschluss der Landeskirchen Berlin-Brandenburg und Schlesien-Oberlausitz. Nach Überwindung einiger Befindlichkeiten sind jetzt die Vorbereitungen auf einen guten Weg gebracht worden.
Die Berichte der Ausschussvorsitzenden vermittelten einen Einblick in deren Arbeit, ihre Erfolge, aber deren Schwierigkeiten, so ist, z.B. der Kinder- und Jugendausschuss bisher noch kaum wirksam geworden. Vielleicht kann hier die Einsetzung des Kreis-Kinder- und Jugendpfarrers, der sich den Synodalen schon bei der Durchführung des Gottesdienstes präsentierte, neue, unverbrauchte Impulse geben.
So war zwar die Synode nicht durch aktuelle Probleme überschattet, aber alle Anwesenden waren sich der auf uns zukommenden Nöte in den nächsten Jahren bewusst. Dass wir diesen Ereignissen gefasst entgegensehen, liegt zum einen an der soliden vorbereitenden Arbeit für die Zeit nach 2004, aber vor allem im Glauben, dass über uns allen Gott steht, der uns hält.
Frauenstunde
Mittwoch - 3. Dezember 2003 - 14 Uhr
Mittwoch - 7. Januar 2004 - 14 Uhr
Herzliche Einladung zur Adventsmusik im Kerzenschein in die Lebuser Kirche, Freitag, 5. Dezember 2003, um 19 Uhr
Es ist eine gute Tradition geworden, das neue Kirchenjahr mit einer Musik zu begrüßen. Frau Kantorin i.R. Heinisch hat sich wieder bereit erklärt, die Musik an der Orgel mitzugestalten.
Dem knurrenden Magen wird natürlich wie jedes Jahr Abhilfe getan.
Der 9. Januar 04 ist dann der nächste „Freitagabend“.
Lebuser Freitagsrunde
Herzliche Erinnerung an den Gemeindenachmittag am 3. Advent, dem 14. Dezember 2003, (14.30 Uhr).
Wir beginnen mit einem Familiengottesdienst in der Kirchen, laden zu Kaffee und Kuchen ein und anschließen singt der Mädchenkammerchor (Frankfurt/O.) Mädchenkammerchor singt ab 16.30 Uhr!
Herzliche Einladung zur Adventsmusik im Kerzenschein
unseres Lebuser Posaunenchores in die Lebuser Kirche, am Sonntag, dem 21. Dezember 2003, um 17 Uhr
Weihnachtsmarkt - “Rund um den Kirchturm“
2. Advent - Sonntag, 7. Dezember 2003 - Kirche Lebus
„Extra-Chor“ Frankfurt (Oder)
Am Sonnabend vor dem 4. Advent, 20. Dezember 2003,
Weihnachtskonzert in der Kirche Lebus - Beginn: 17 Uhr
In der Advents- und Weihnachtszeit rufen wir auf. Denkt an die Hungernden und Frierenden in der Welt. Helft mit, die Leiden zu mindern; spendet: „Brot für die Welt!“
In der Weihnachtszeit 2002 sind aus unserer Gemeinde 1.106,95 € gespendet worden. Allen, die dazu beigetragen haben, einen herzlichen Dank. Bitte achten Sie auch in diesem Jahr auf die Tütenaufschrift!