alles hastet, eilt und rennt, wie es aussieht, ohne Ziel und wild durcheinander. Sie scheinen ihr Gesicht verloren zu haben bei all der Hast; auch haben sie kein Gewicht mehr, die Strichmenschen auf dem Bild. (Bildbetrachtung)
„Mach’s wie Gott, werde Mensch.“
Nur gut, dass da kein Ausrufezeichen steht. Bewegung ist gut gegen die Kälte. Vielleicht frieren sie ja und müssen deshalb so schnell laufen. „In der Woche komme ich so selten zum Einkaufen,“ lautete die Nachricht am Abend des ersten Advents - und die Manager der großen Warenhausketten waren’s zufrieden.
Der Frau auf dem Esel ist wohl nicht kalt. Sie schaut uns an. Sie lacht, ja sie lacht uns an (bestimmt nicht aus), und strahlt förmlich in sich selbst. Sie hat ein Ziel, sie wartet, sie erwartet - das Kind.
Advent, das ist die Zeit der Erwartung. Da gibt es viel zu tun. Das Fest will vorbereitet sein wenn es unsere Erwartungen erfüllen soll. „Mach’s wie Gott ...“ - lass es wachsen. Zeit dafür ist, an jedem Sonntag im Advent.
Wir grüßen Sie und wünschen Ihnen eine gesegnete Advents und Weihnachtszeit, für 2006 Gesundheit und Gottes Segen auf allen Wegen!
Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass wir uns mit unserer Partnergemeinde aus dem Saarland zwar nicht regelmäßig, jedoch immer wieder gegenseitig besuchen. In diesem Herbst war es wieder soweit.
Zwölf Gemeindemitglieder aus Karlsbrunn hatten sich angemeldet.
Schön ist es immer wieder, dass wir keine Probleme haben, Schlafquartiere zu finden. Vielen von uns geht es doch auch so, dass sich während der vielen Jahre der Partnerschaft eine aufrichtige Freundschaft gebildet hat. Man telefoniert, man schreibt sich hin und wieder und dann ist es doch auch schön, wenn man sich wieder sieht. Und etwas verbindet uns vielleicht noch: beide Gemeinden liegen an einer Grenze, der Unterschied nur ca. 800 km Entfernung.
Am 20. Oktober kamen unsere saarländischen Gäste nachmittags, etwas geschafft von der langen Zugfahrt, an.
Wie immer, wenn Besuch kommt, stand ein volles Programm auf der Tagesordnung. Und wir wissen aus Erfahrung, die Tage verfliegen wie im Fluge.
Am Freitag wollten wir unseren Gästen Frankfurt (Oder) zeigen, besonders die neuen Fenster der Marienkirche, an deren Schönheit sich doch jeder begeistern kann. Natürlich sollten unsere Gäste auch unsere Nachbarstadt - Slubice- sehen. Diejenigen von uns, die schon mal im Saarland bei unserer Partnergemeinde waren, gingen bestimmt auch schon mal über die Straße und waren in Frankreich.
Sonnabendmorgen war Treffpunkt zur Fahrt nach Ziesar. Wir fuhren mit dem Bus zur Burg, um uns dort die Ausstellung -1000 Jahre Christentumanzusehen. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt noch recht gut, so konnten wir trockenen Fußes erstmal eine Führung durch das Zentrum von Ziesar wahrnehmen. Die Führung und die Erläuterungen in der Burg waren für alle sehr interessant.
Viele Dinge, die wir von der Errichtung der Burg erfuhren, erstaunten uns doch auch sehr, da hätte manch heutiger Bauherr seine wahre Freude dran.
Am Sonntag fanden wir uns zum Gottesdienst zusammen. Wir wussten, dass es der letzte offizielle Besuch von Pfarrer Schumann war. Die Worte, die wir füreinander fanden, waren sehr bewegend. Wir sind uns jedoch alle sicher, dass wir Schumanns trotzdem irgendwann wieder sehen oder hören werden.
In den vergangenen Jahren waren diese Besuchstage auch immer voll gepackt. Und oftmals war nicht einmal Zeit, unseren Gästen etwas ausführlicher Lebus zu zeigen. In diesem Jahr hatte das aber hervorragend geklappt. Die KITA wurde besucht, das Museum gezeigt und Herr Hunger führte unsere Gäste auf den Schlossberg und erklärte die Historie von Lebus. Letztendlich konnte man von dort aus nochmals die herrliche Aussicht genießen. Ja, und dann war es schon fast wieder Zeit Abschied zu nehmen.
Am Abend wurden wir durch Bilder und Erzählungen gedanklich in das Saarland mitgenommen. Auch dort gibt es so viele Probleme. Viele Menschen, die in der Grube arbeiteten, wurden bereits arbeitslos und viele haben große Sorgen, weil durch die Kohleförderung enorme Grubenschäden auch an ihren Häusern zu verzeichnen sind. Für viele von uns nicht vorstellbar. Wie würde es uns gehen, unser Haus verlassen zu müssen, weil die Standsicherheit des Gebäudes nicht mehr gegeben ist.
Auch wenn uns eine enorme Entfernung trennt, wie nah sind wir uns doch. Das spürten wir jeden Abend neu in wertvollen Gesprächen und im Gedankenaustausch. Es bleibt eine tiefe Verbundenheit, die wir nicht missen wollen.
Die evangelische Kita sagt Danke für das Jahr 2005
Liebe Gemeinde!
Das Jahr 2005, dass voller Höhepunkte und unvergesslichen Ereignissen statt fand neigt sich dem Ende.
An dieser Stelle möchten wir, die evangelischen Kirchenmäuse und das Kita-Team, sich für die vielen schönen gelungenen Stunden, die uns von engagierten Eltern, Gemeindemitgliedern der evangelischen Kirche Lebus und ehrenamtlichen Helfern zu Gute kamen recht herzlich bedanken.
Durch die christliche Nächstenliebe vieler Spender wurde der evangelische Kindergarten finanziell und materiell auch in diesem Jahr unterstützt.
Die Freude, die den Kindern zu Teil wurde, kann man gar nicht in Worten des Dankes ausdrücken, darum laden wir alle Spender und Helfer zum 4.12.05 und zum 26.12.05 recht herzlich ein.
An diesem Tag führen die großen und kleinen Kirchenmäuse ein kleines Programm auf dem Weihnachtsmarkt an der Kirche in Lebus und am 26.12.05 tragen die Kinder das Krippenspiel in der Kirche vor.
Das ist unser Dankeschön.
Mit dir ist der Herr dein Gott, wo immer du gehst. (Josua 1,9b)
Gedanken zur Herbstsynode des Kirchenkreises „An Oder und Spree“
Es war ein ruhiger Versammlungsverlauf am 18.11. in der St.- Gertraud-Kirche, und ich hatte nicht den Eindruck, daß es nur das Sichabfinden mit unvermeidbaren Einsparungen und Kürzungen war, sondern auch das gute Gefühl, daß unser Kirchenkreis verantwortungsvoll die Veränderungen der nächsten Jahre angeht.
Da war der vorläufige Bericht der „Strukturkommission“ von Herrn Alward, der wohl alle beeindruckte, eine Prognose bis in das Jahr 2020, nach Hochrechnung der augenblicklichen Trends. Der Frühjahrssynode 2006 wird dann ein Vorschlag für die zukünftige Struktur vorgelegt werden.
Die Bildung von 3 Zentren soll einmal den Veränderungen Rechnung tragen, der Kirchenkreis wird dann ca. 12.000 bis 15.000 Kirchenmitglieder haben, zum anderen Möglichkeiten innerhalb der Zentren eine qualifizierte Konzentration auf besondere Möglichkeiten der Verkündigung anbieten zu können. „Nicht jede Kirchengemeinde kann alles können, aber jedes Gemeinde-Mitglied wird seelsorgerisch versorgt werden“. Für unsere Kirchengemeinde in Lebus sind angesichts der Tatsache, daß wir mit ca. 830 Gemeindemitglieder pro Pfarrer scheinbar noch sehr günstig gestellt sind, notwendige Veränderungen für die Zukunft wohl zwingend.
Der Stellenplan, der zusammen mit dem Haushalt 2006 beraten und mit der Erhöhung der anteiligen Personalkosten auf 75% beschlossen wurde, konnte 2006 im Prinzip noch einmal alles beim Alten belassen.
Im Fallada-Vergleich von Dr. Werner, der die Tiere innerhalb des Mengenbegriffes „viele“ eine Zeitlang die Verluste ignorieren, und sie erst bei der Erreichung der Zahl „2“ schmerzlich aufschreien lässt, der Hinweis daß der negative Trend innerhalb des „viele“ wirkt, daß kein Sichzurücklehnen angebracht ist.
In der von Herrn Alvard aufgezeigten Perspektive kann bei Beibehaltung der Trends die Sollstellenzahl von jetzt noch 32,525 im Jahre 2020 auf 12 zurückgehen. Daß wir dieser Entwicklung nicht gelassen, aber mit Fassung entgegensehen können, ist einmal der Tatsache geschuldet, daß wir die Möglichkeit haben, uns auf sie vorbereiten und trotzdem noch viel Gutes daraus machen können, aber auch unsere Gewissheit als Christen, daß wir in unseren Bemühungen nicht allein sind; u.a. in diesem Sinne sprach der Präses dann das Schlussgebet.
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leser des Gemeindebriefes,
ich wurde nun schon von vielen Mitgliedern unserer Gemeinde angesprochen:
"Was ist denn da mit dem Jugendhaus in Lebus los?"
Mittlerweile frag ich mich das nun auch.
Aber vielleicht sollte ich hier erst noch einmal einen kurzen Überblick der "Geschichte" des Jugendhauses in Lebus geben und danach etwas zu den aktuellen Ereignissen sagen.
Der CVJM Lebus e.V. schloss mit der Stadt Lebus einen Mietvertrag über das Jugendhaus in der Günter-Eich-Straße 1 für einen Zeitraum vom 01.01.2003 bis zum 31.12.2027.
Hintergrund für diesen sehr langen Zeitraum war, dass hier eine dauerhafte, solide und auch fachlich kompetente Kinder- und Jugendarbeit stattfinden sollte. Da es Vorurteile dem Christlichen Verein Junger Menschen gegenüber schon von Anfang gab, sollte für die Jugendlichen, welche keine Beziehungen zum CVJM hatten, auch ein Ansprechpartner im Jugendhaus vertreten sein. Aus diesem Grund wurde eine Vereinbarung mit dem Kinderring Neuhardenberg e.V. geschlossen.
Die Mitarbeiterin des Kinderring Neuhardenberg e.V. hatte die Aufgabe in dem Projekt "offene Tür" zusammen mit Daniel Langer zu arbeiten, was so auch durchgeführt wurde.
An 6 Tagen in der Woche (Mo - Do bis 20 Uhr, Fr & Sa bis 23 Uhr) können Kinder und Jugendliche in unser Haus kommen und ihre Freizeit verbringen. Dafür stehen zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten wie z.B. Billard, Kicker, Dart und Gesellschaftsspiele zur Verfügung.
In der offenen Jugendarbeit geht es darum, für alle Jugendlichen da zu sein. Um Kompetenzen zu fördern und zu erweitern haben sie die Möglichkeit, eigene Vorschläge und Ideen in die Jugendarbeit einzubringen.
Durch Beziehungs- und Kontaktarbeit wird eine Atmosphäre der gegenseitigen Akzeptanz geschaffen.
Darüber hinaus werden aber auch noch weitere Projekte angeboten, welche nur Daniel Langer durchführt.
Angebote im sportlich-bewegungsorientierten Bereich:
Volleyball für alle Jugendlichen ab 13 Jahre am Mittwoch
in Zusammenarbeit und Kooperation mit dem Sportverein Lebus
Breitensportgruppe für alle ab 13 Jahre am Samstag
Angebote im kreativen-musikalischen Bereich:
Gitarrenunterricht für interessierte Jugendliche ab 13 am Dienstag oder nach Bedarf
"Bandprojekt" für alle Jugendlichen, die miteinander musizieren möchten;
geprobt wird einmal pro Woche bei geplanten Auftritten auch häufiger;
neben dem Instrument, lernen die Jugendlichen sich selbst zu organisieren und im Team zu arbeiten
Angebote im freizeitpädagogischen Bereich:
Kindertreff, donnerstags offen für alle Kinder von 8-13 Jahren;
ein buntes Angebot aus freiem Spielen und Programmaktionen
jährliche Sommerfreizeit für alle Jugendlichen (Kanutour, Fahrradtour zur Ostsee)
jährliche Survivaltour für interessierte Jugendliche
Mitarbeiterschulungen zur Förderung von ehrenamtlichen Mitarbeitern und helfenden Jugendlichen
Alle Freizeitangebote stehen allen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung.
Dabei achten wir darauf, dass sich wirklich alle das jeweilige Angebot leisten können.
Angebote im familienpädagogischen Bereich:
Krabbelgruppe am Dienstag ist ein offenes Angebot für Eltern mit Kleinkindern
im Alter von 0-3 Jahren;
dabei stehen der gemeinsame Austausch und spielerisch-kreative Elemente im Mittelpunkt
Spezifische Gruppenarbeit
Diese Form der Jugendarbeit richtet sich an eine bestimmte Zielgruppe.
Das Angebot ist zwar auch offen aber durch seine thematisch christliche Ausrichtung
für eine spezifische Zielgruppe angelegt. Junge Gemeinde:
einmal wöchentlich am Donnerstag; es werden Themen besprochen und Gemeinschaft erlebt
Angebote in der Grundschule Lebus
Seit diesem Schuljahr wird in Zusammenarbeit mit der Grundschule zusätzlich angeboten,
dass die Buskinder bis zur Abfahrt betreut werden.
Da dieses Angebot die Kinder, welche nicht mit dem Bus fahren müssen auch sehr interessierte
und auch neidisch machte, wurde es in Absprachen mit dem Hortpersonal erweitert.
Ja, das ist sehr viel was hier angeboten und auch genutzt wird.
Ich frage mich oft, wie schafft Daniel das alles und "nebenbei" hat er da noch eine kleine Familie.
Zunehmende Unstimmigkeiten in der Zusammenarbeit mit der Stadt/Amt Lebus haben die Arbeit des Vorstandes des CVJM Lebus e.V. erschwert.
Eine Vielzahl der Anträge unsererseits an die Stadt/Amt Lebus, werden nicht unbedingt zügig bearbeitet und oft auch nicht zum Vorteil für uns entschieden. Weiterhin wurde entschieden, dass die Stelle von Daniel um 50% gekürzt wird. In der Vergangenheit behielt sich die Stadt Lebus vor, die Restfinanzierung für Daniels Stelle je nach Haushaltslage aufzufüllen.
Doch mittlerweile sieht es so aus, dass das wohl nicht mehr in vollem Umfang geschehen wird.
Für mich persönlich ist nach vielen Besuchen von Sitzungen von den verschiedenen Ausschüssen der Stadt und des Amtes der Eindruck entstanden, dass man den CVJM, also auch Daniel am liebsten raus aus dem Jugendhaus haben möchte, "da er ja sowieso nur Projekte für die Kirchenkinder anbietet". Es ist meiner Meinung nach auch nicht meine Hauptaufgabe, mich ständig mit irgendwelchen sehr voreingenommenen "Politikern" dieser Stadt herumzustreiten.
Unsere Aufgabe sollte es doch eher sein uns um die Kinder- und Jugendarbeit zu kümmern.
Am 11.10.2005 wurde die Zusammenarbeit des CVJM Lebus e.V. mit dem Kinderring Neuhardenberg e.V. durch uns gekündigt und gleichzeitig angeboten, die Mitarbeiterin des Kinderring Neuhardenberg e.V. durch einen Trägerwechsel zu übernehmen, um die Arbeit unter einem Träger noch effektiver zu gestalten. Einen finanziellen Vorteil, wie uns sofort vorgeworfen wurde, wäre dadurch nicht entstanden. Doch diese Kündigung schlug solch große Wellen in der Stadt und auch im Landkreis, so dass wir uns auch unter dem finanziellen Druck der Stadt dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit dem Kinderring Neuhardenberg e.V. neu zu verhandeln und auch fortzusetzen. Dazu wurden bis jetzt auch schon umfangreiche Aussprachen und Beratungen durchgeführt. Doch der Druck durch die Stadt Lebus uns Gelder nicht mehr zu bewilligen, wächst stetig.
Am gestrigen Abend hat sich die Mehrheit des Vorstandes des CVJM Lebus e.V. in einem Beschluss dafür entschieden, dass wir die Arbeit im Jugendhaus nur noch fortsetzen werden, wenn auch die beantragten Gelder in vollem Umfang für die weitere Kinder- und Jugendarbeit fließen werden. Wir gehen davon aus, dass dieses oben beschriebene reichhaltige Angebot nicht mit gekürzten Geldern so durchzuführen ist. Im Übrigen ist hier auch noch anzuführen, dass die beantragenten Gelder für die Stelle des Kinderring Neuhardenberg e.V. bereits bewilligt und beschlossen sind. Ja, da gibt es wohl nicht solche Probleme.
Ist es also so, dass wenn die Stadt kein Interesse an der Zusammenarbeit hat, muss wohl ein neuer Mieter für das Jugendhaus gesucht werden.
Den CVJM Lebus e.V. wird es aber weiter geben, wir werden dann in einer sehr engen Zusammenarbeit mit der Gemeinde und natürlich auch mit den Gemeindemitgliedern und allen Interessierten versuchen, die Arbeit des CVJM Lebus e.V. neu aufzubauen.
Auch wenn es erst nur mit kleinen Schritten geschehen wird, wird unsere Arbeit aber zu 100% dafür geleistet wofür wir stehen.
(23/11/2005) - stellvertretender Vorsitzender