„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück ...“
Der alte Goethe möge uns die Ungeduld verzeihen:
„Vom Streusand befreit sind Wege und Straßen ...“
Die Kinder warten schon auf die Frühlingssonne, um mit ihrem neuen Wagen los zu ziehen. Der ist ganz toll: vier gummibereifte Räder, sechs Panoramasitze, ein fröhliches Sonnendach - und umweltfreundlich bewegt von nur einer MS (Menschenstärke).
Bis zur Quelle hinter dem Anglerheim hat er es schon geschafft.
Am 20. März ist in unserer Kita Trödelmarkt; vielleicht schaun Sie ja mal herein.
Ja, Lappen und Besen kann auch unsere Kirche nach langer Winterpause gut vertragen.
Der Gemeindekirchenrat konnte sich nur noch nicht auf einen Termin einigen.
Bis zum Osterfest soll es geschehen. Dann brauchen wir ihn wieder, unseren Kirchraum.
Eine gesegnete Zeit und ein fröhliches Osterfest wünscht
Vor 200 Jahren, nach dem grossen Brand von 1801, wurde unsere Kirche wieder eingeweiht.
Ein trockener heißer Ostwind war es, der am Dienstag den 5. Mai 1801 und schon mehrere Tage vorher über Lebus wehte und Aecker, Strohdächer u.s.w. vollständig austrocknete. Da brach in einem Hause der Oderstraße, fast am südlichen Ende der Straße, jetzt Haus 115, morgens gegen 7 Uhr Feuer aus, das sich bei dem starken Winde mit rasender Schnelligkeit ausbreitete. Das Feuer soll beim Anheizen des Backofens zum Brotbacken entstanden, nach einer anderen Ansicht soll es von einer Arbeiterfrau angelegt sein. Noch waren nicht 2 Stunden vergangen, da glich die ganze Oderstraße mit der Schulstraße einem Flammenmeer. Das Flugfeuer entzündete die Häuser an der östliche Terrasse am Schloßberge und auch die Gebäude auf der südlichen Hälfte des Schloßberges. Bis zur breiten Straße dehnte sich die Feuersbrunst. Wieder einmal waren Altstadt und Kirche vollständig vernichtet. Davor war unsere Kirche 1633, wie viele andere Kirchen, also im 30-jährigen Krieges, zerstört worden. Um 1660 ist sie vermutlich wieder aufgebaut wurden.
Die älteste bildliche Darstellung der Lebuser „Statkirche“ und der St. Petri-Kapelle im Westen von Petzold stammt aus dem Jahre 1710, an der alten Kirche ist besonders der nadelförmig spitze Kirchturm auffällig. Kortum berichtet von einer Erweiterung der Kirche im Jahre 1740:
„Vor kurzer Zeit (also um 1740) ist auch die Kirche auf beyden Seiten durch einen gantz neuen steinernen Bau erweitert, da sie also vor einen kleinen Dom bestehen kann, zum bequemen Gottesdienst der Gemeinde.“
Damals könnten also die Seitenschiffe am östlichen Teil des Mittelschiffes entstanden sein, der kleine Anbau im NO des Chorraumes vielleicht nach 1781. So hatte die Kirche insgesamt 160 Jahre gestanden.
Der große Stadtbrand am 8. Mai 1801, der in der alten Oderstraße 115 (heute Nr. 14) ausgebrochen war, vernichtete innerhalb von drei Stunden 73 Gebäude und die Kirche.
Ein alter Bericht:
„Das Pfarrhaus, die Schule, das Spritzenhaus, alles brannte und ein grosser Teil der Abgebrannten rettete nur das nackte Leben. Man hatte die Kirche aufgeschlossen und ließ die geretteten Möbel, Betten und Kleidung zum Schutze gegen das Feuer hinein tragen. Es dauerte jedoch nicht lange, so füllte sich auch die Kirche mit dicken Rauch, und schließlich entdeckte man, daß auch die geretteten Sachen in Flammen standen. Das Feuer war demnach mit den Sachen in Flammen, ohne daß es bemerkt worden war, in die Kirche hinein getragen worden. Zu alledem wurde man jetzt auch gewahr, daß das mit Holzschindeln gedeckte Dach des Kirchturmes durch das Flugfeuer in Brand gerathen war. Nach verlauf einer Stunde standen Kirche und Turm in hellen Flammen. Die meisten Häuser war damals noch strohgedeckt: Einen schauerlichen Anblick muß die brennende halbe Unterstadt geboten haben, während ein von der Oder her wehender scharfer Ostwind die Melodie zu den schaurig-schönen Schauspiel bli(e)s. Dazu ließen Kirchenglocken, als das Innere des Turmes in Flammen aufging, ein grausiges weithin hörbares Brummen und Summen ertönen, später, als die Glocken zu schmelzen begannen, floß die zähe Glockenmasse aus einem der unteren Turmfenster heraus.“
Den gemeinsamen Anstrengungen der Rettungsmannschaften gelang es nur, die Gehöfte in der Oberstadt, das Amt, den Schloßberg und den Kietz zu retten. 1805 brach ein Feuer im Kietz aus, auch hierbei muss der Schaden beträchtlich gewesen sein. 1806 verlor Preußen den Krieg gegen Napoleon, Lebus wurde am 1. November 1806 von durchziehenden Franzosen geplündert. Der preußische Staat war angesichts der riesigen Kontributinen an Frankreich nur bedingt in der Lage der Stadt und der Kirche zu helfen. Der Wiederaufbau fand also unter größten Sparzwängen statt. Für die Zeit bis 1810 wurde die am Friedhof befindliche, 1724 erneuerte und nun schon wieder ziemlich verfallene St. Peters-Kapelle instand gesetzt und diente vorübergehend als Kirche und Schule.
Unter diesen Bedingungen fand der Wiederaufbau der Kirche statt: Die Kirche und der Turm, die in ihren Umfangsmauern stehen geblieben war, wurden erst einige Jahre später erbaut. Dabei wurden die alten starken Mauern benutzt und gut ausgebessert. Die Fenster wurden vergrößert und die Mauern etwas erhöht. Viele Mühe und Arbeit erforderte das Einschlagen des großen Deckengewölbes am Langschiff der Kirche, da es in den 160 Jahren seines Bestehens felsenfest geworden war. Die daran erforderlichen Arbeiten konnten demnach nur mit der größten Lebensgefahr und vieler Mühe vorgenommen werden.
Im Jahre 1807 wurde der Turm und erst im Jahre 1810 der Kirchenbau beendigt. Der neue Bau war ein klassizistischer kreuzförmiger Putzbau mit Anbau des hohen quadratischen Kirchturmes im Westen, wie er im Prinzip heute noch steht, mit Langhaus, Querschiff, den nach sieben Seiten eines regelmäßigen 12-Ecks gebildeten Ostausbau, und in der NO-Ecke zwischen nördlichen Querschiff und polygonalen Ostschluss eingebaute Sakristei. Reste des alten Baus sind z.T. in der mit Strebepfeilern versehenen Ostpartie zu erkennen.
Die „Krypta“ unter dem Chorraum war als der älteste Teil der alten Kirche erhalten geblieben, sie ist so ungefähr im späten Mittelalter entstanden.
„Die erste Konfirmation in der wieder aufgebauten Kirche konnte 1811 stattfinden.“
Diesen Satz rufen wir uns zu, wenn wir uns verabschieden von einander. Wir, das sind die Powerkids: etwa 10-12 Jungs und Mädchen aus Lebus außerdem Alexander Stein und Debbie Groß, beide vom CVJM Ostwerk e.V..
Seit dem 8. Januar 2010 treffen wir uns alle zwei Wochen im Chorraum der evangelischen Kirche in Lebus und verbringen zwei abwechslungsreiche Stunden miteinander.
Oft beginnen wir mit einigen Spielen, wobei wir uns kennen lernen, aber auch unsere Energie so richtig raus darf.
Dann schmettern wir einige Lieder mit der Gitarre bevor es eine spannende Geschichte aus der Bibel gibt. Zurzeit beschäftigt uns das Leben von Joseph und seinen 11 Brüdern.
Danach freuen sich alle schon auf den Powersnack, den jedes Mal tolle Muttis für uns vorbereiten.
Mit neuer Energie wird dann entweder noch einmal gespielt oder gebastelt bevor es gegen 18 Uhr unseren obengenannten Abschiedsgruß und die fast schon obligatorische Schneeballschlacht gibt!
Wer gerne die Powerkids kennen lernen möchte ist herzlich willkommen!
Wir treffen uns wieder am 12. März 2010 von 16-18 Uhr.
Noch Fragen?
Entweder Andreas & Trixi Bonack oder Debbie Groß